Die Ernennung zum Twitch Affiliate eröffnet auf der Plattform viele neue Möglichkeiten und kennzeichnet deshalb für die meisten Streamer einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Professionalität. Von den ersten regelmäßigen Zuschauern abgesehen gilt der Affiliate Status als offizielle Bestätigung dafür, dass aus dem Live-Streaming vielleicht mehr als ein reines Hobby werden könnte. Denn eine Vollzeit-Karriere oder zumindest ein kleiner Nebenverdienst stellt auf Twitch längst keine Seltenheit mehr dar.
Alle bekannten Partner-Streamer wie etwa Trymacs oder NoWay4u waren zu Beginn eine gewisse Zeit lang als Affiliates unterwegs. Während eine Einladung zum Partner-Programm von Twitch für Neueinsteiger oft noch in weiter Ferne liegt, kannst Du schon mit recht wenig Aufwand Twitch Affiliate werden. Wie Du dabei am besten vorgehst und was es alles zu beachten gibt, davon handelt der nachfolgende Artikel.
Was genau ist Twitch Affiliate?
Jeder startet seine Laufbahn bei Twitch als Standard-Broadcaster. Nur in seltenen Ausnahmefällen kann dieser Einstieg beschleunigt werden, wenn zum Beispiel ein großer YouTuber sich plötzlich dem Live-Streaming zuwendet und direkt mit Twitch einen eigenen Deal aushandelt. Hierfür benötigst Du allerdings so viele Fans und Follower auf anderen Portalen, dass selbst der Sprung zum Partner kein großes Problem mehr darstellt.
Ansonsten durchläufst Du die verschiedenen Stufen des Streaming-Systems Twitch der Reihe nach:
- Level – Alle Broadcaster: für reine Hobby-Streamer, die kein Wachstum anstreben
- Level – Twitch Affiliates: automatische Mitgliedschaft nach anfänglichen Erfolgen
- Level – Twitch Partner: einer kleinen Auswahl an Kanälen vorenthalten
Um es mit dem traditionellen Arbeitsleben zu vergleichen, könntest Du auch sagen, dass die Verpflichtungen einer Partnerschaft einer Vollzeitbeschäftigung entsprechen, wohingegen Affiliates oft bloß halbtags auf Twitch online sind. Affiliates üben ihre Tätigkeit als Streamer für gewöhnlich neben dem Beruf in ihrer Freizeit aus, da ihnen sonst die Lebensgrundlage fehlt.
Trotzdem solltest Du Twitch Affiliate werden, wenn sich die Chance dafür bietet. Ein respektabler Zusatzverdienst ist nämlich dank den in der Plattform integrierten Einnahmemöglichkeiten absolut zu erreichen, wie die zusätzlichen Inhalte unter Beweis stellen.
Die Inhalte des Affiliate-Programms von Twitch
Ist Dein Status als Affiliatebestätigt (dazu später mehr), fängst Du endlich damit an, mit dem Streamen Geld zu verdienen. Davor stehen Dir nämlich nur externe Einnahmequellen zur Verfügung, die keine direkten Berührungspunkte zu Twitch aufweisen. Der Aufruf, einen kleinen Betrag auf PayPal zu spenden (eine Donation), gehört beispielsweise zu diesen Alternativen.
Twitch wird hier zwar vom Streamer als Medium genutzt, durch welches er diese Eigenwerbung verkündet, die Plattform selbst erzielt aus diesen Einkünften jedoch keinen Gewinn. Das Gleiche gilt auch für Sponsoren oder sog. Affiliate Links, die auf eine fremde Seite weiterleiten und trotz der ähnlichen Bezeichnung keinen Bezug zum Affiliate-Programm von Twitch besitzen.
Quelle: Twitch-Stream von Lirik
Damit Twitch sein Stück vom Kuchen abbekommt und im gleichen Zug die Community des Streamers sowie dessen Interaktion mit dem Chat stärkt, wurde das Affiliate-Programm als Zwischenschritt hin zur Partnerschaft ins Leben gerufen.
Konkret existieren derzeit mehrere Vorteile oder Features, für deren Nutzung ein Kanal mindestens als Affiliate eingestuft sein muss:
DIE IMMENSE BEDEUTUNG DER SUBSCRIPTIONS – TWITCH AFFILIATE WERDEN
Im Vorfeld hast Du als Affiliate bereits ein paar Follower angesammelt, die über ihren Twitch-Account informiert werden, wenn Du online kommst. Diese Art der Unterstützung ist für den Zuschauer mit keinen Kosten verbunden und mit dem Abonnieren auf YouTube vergleichbar.
Das Subscriben eines Twitch-Channels hingegen wird zwar ebenfalls als Abonnement bezeichnet, kostet allerdings einen monatlichen Beitrag in Höhe von 4,99 bis 24,99 Euro. Im Rahmen des Affiliate-Programms erhältst Du bei Deiner Abrechnung immer die Hälfte dieser Einnahmen gutgeschrieben – den Rest behält Twitch ein, um seine Kosten zu decken und als Unternehmen einen Gewinn zu erwirtschaften.
Denn obwohl das Abo für 4,99 Euro die mit weitem Abstand am häufigsten gewählte Variante ist (auch dank Twitch Prime), kommt dadurch selbst bei kleineren Streamern jeden Monat ein beachtliches Sümmchen zusammen. Einblicke in die Einkünfte der populärsten Twitch-Kanäle legen zudem nahe, dass Subscriptions stets die Verdienste aus Spenden und Werbung übertreffen. Ein mächtiges Feature also, das Du freischaltest, sobald Du Twitch Affiliate werden kannst.
Gleichzeitig wirken solche Boni auf den Zuschauer, der durch ein Sub unter anderem ein glänzendes Abzeichen vor seinem Namen, individuelle Emotes sowie vorrangige Schreibrechte erhält. Außerdem können besonders spendable Fans von Affiliate-Streamern zusätzliche Abonnements im Chat verschenken (Gifted Subs), was einen enormen Hype auslösen und noch unschlüssige Zuschauer langfristig an einen Kanal binden kann. Ähnlich verhält es sich mit den Kanalpunkten, die durch das Ansehen von Affiliate-Streams generiert werden.
Quelle: Twitch-Stream von NoWay4u_Sir
BITS, SPIELEVERKÄUFE UND MEHR – TWITCH AFFILIATE WERDEN
Bits sind die digitale Währung von Twitch, die User gegen Zahlung eines bestimmten Geldbetrags oder durch lukrative Aufgaben verdienen können, wie etwa einen Werbeclip anschauen. Als Affiliate-Streamer besitzt Du die Option, diese Bits auf Deinem Kanal zu aktivieren, die dann in Form von animierten Emojis auftreten. Dies solltest Du unbedingt nutzen, da das Feature gleich mehrere Vorteile bietet.
Einmal profitierst Du von jedem einzelnen Bit, das in Deinem Channel verwendet wird. Ähnlich einer Spende handelt es sich dabei um eine sehr direkte Form des Supports, von dem Twitch als Unterhändler bloß einen geringen Teil einsammelt. Des Weiteren dienen Bits der Zuschauerbindung, die mit deren Hilfe ihren Lieblingsstreamer in außergewöhnlichen Momenten anfeuern können (Cheering). Je nach Art der Community, die sich um Deinen Stream bildet, können Bits für monatliche Einnahmen im vierstelligen Bereich sorgen.
Der dritte Perk für Affiliates, der noch immer auf diversen offiziellen Seiten beworben wird, hing mit dem Shop von Twitch zusammen. Streamer aus dem Gamingbereich konnten an dem Verkauf von Spielen oder Ingame-Objekten mitverdienen. Hast Du in Deinem Stream also ein Spiel gezeigt, das Twitch im Angebot hatte, konntest Du den interessierten Teil Deiner Zuschauer darauf aufmerksam machen und bei einem Kauf 5 % des Preises kassieren. Wie bei klassischen Affiliate Links unterstützte der Käufer Dich damit, ohne selbst Mehrkosten zu haben.
Seit Ende des Jahres 2018 steht diese Variante jedoch NICHT länger zur Verfügung – zumindest auf dem direkten Weg. Über externe Widgets oder Extensions kannst Du Dein Publikum nach wie vor auf solche Angebote aufmerksam machen. Programme wie Streamlabs OBS, die Dich beim Live-Streaming unterstützen, zeigen zudem weitere Alternativen auf. Möchtest Du Twitch Affiliate werden, sollten Dir diese Optionen wenigstens bewusst sein.
Die Mehrheit der Streamer verzichtet allerdings auf diese oft aufdringliche Art der Werbung und beschränkt sich auf eine Übersicht in der Kanalbeschreibung.
Quelle: Beschreibung des Twitch-Streams von Method
Darüber hinaus kannst Du als Affiliate-Mitglied mit Deinem Stream endlich auf der Startseite von Twitch gefeatured werden. Das bedeutet, dass jeder Besucher der Homepage auf Dich aufmerksam wird. Diese Chance bekommen zwar nur einzelne, vielversprechende Channel, die gut zum Image von Twitch passen, aber dank der regionalen Unterteilung siehst Du des Öfteren auch deutsche Streamer mit weniger als 100 Viewern an diesen Spitzenplätzen.
Ein guter Kontakt zu den Communitymanagern von Twitch kann sich an dieser Stelle auszahlen. Mit etwas Glück werden sogar schon als Affiliate unterschiedliche Qualitätsoptionen für Deinen Stream freigeschaltet, die Zuschauern mit einer langsamen Internetverbindung entgegenkommen. Je schneller Du also Twitch Affiliate werden kannst, desto besser.
DIE UNTERSCHIEDE ZUM PARTNER-PROGRAMM VON TWITCH
Da eine Partnerschaft die Weiterentwicklung des Affiliate-Programms darstellt, kann ein Twitch Partner natürlich auf alle der oben genannten Boni zugreifen. Dazu kommen weitere Funktionen der Plattform, wie zum Beispiel Twitch Bounties oder eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen.
Update: Diesbezüglich befindet sich Twitch aktuell im Wandel. Noch immer werden auf allen Kanälen regelmäßig Werbeclips abgespielt, aber während Du als Affiliate früher keinen Cent von den Verdiensten gesehen hast, können ausgewählte Streamer jetzt einen Anteil dieses Profits erhalten. Das wurde auf der TwitchCon 2019 beschlossen.
Zudem wurde das Dashboard ergänzt, sodass in Zukunft alle Affiliates frei entscheiden können, wie oft und in welchem Umfang auf ihren Kanälen Werbung läuft. Diese Anpassungen sind großartig für Streamer, da die Regelmäßigkeit von Werbeeinnahmen trotz unvermeidbarer Schwankungen schon seit jeher eine tragende Säule des Lebensunterhalts jedes Content Creators verkörpert, die Dir so zukünftig bereits als Twitch Affiliate zusteht.
Möchtest Du Dich weiter über die Inhalte des Affiliate-Programms von Twitch und dessen Unterschiede zu einer Partnerschaft informieren, solltest Du auf die Supportseite von Twitch vertrauen, denn selbst einige offizielle Artikel auf der Homepage von Twitch verbreiten veraltete Informationen.
Hier findest Du beispielsweise eine hilfreiche Anlaufstelle für Deine ersten Schritte als Affiliate, die stets aktuell gehalten wird. Weiter unten kannst Du mithilfe der folgenden Übersicht auch eine gute Vorstellung von den konkreten Unterschieden zwischen Twitch Affiliates und Partnern gewinnen:
Quelle: Offizielle Supportseite von Twitch.tv
Die Voraussetzungen für Twitch Affiliates
Das Affiliate-Programm wurde erst 2017 auf Twitch als Unterstützung für kleine bis mittelgroße Streamer eingeführt. Um als Affiliate zugelassen zu werden, muss Dein Channel gewisse Ansprüche erfüllen, die Twitch signalisieren, dass Du aktiv an Deinem Wachstum arbeitest. Konkret müssen bei Deinem Stream die folgenden vier Punkte für einen Zeitraum von höchstens 30 Tagen zutreffen, wenn Du Twitch Affiliate werden möchtest:
- 50 oder mehr Follower auf Twitch
- Insgesamt 8 Stunden live gesendet
- Mindestens an 7 verschiedenen Tagen online
- Im Durchschnitt 3 Zuschauer oder mehr
Alternativ kannst Du seit November 2020 den Twitch Affiliate Status kaufen.
Deinen aktuellen Fortschritt kannst Du auf der Achievement-Seite Deines Twitch-Accounts einsehen, die auf Deinem Dashboard angezeigt wird. Überhaupt solltest Du Dich gleich zu Beginn mit den wichtigsten Funktionen des Dashboards vertraut machen. Schon allein der Stream-Manager von Twitch besitzt viele Möglichkeiten, Deinen Stream zu verbessern.
Hast Du schließlich den „Weg zum Affiliate“ abgeschlossen, brauchst Du zunächst keinen Antrag oder ähnliches auszufüllen, damit Du Twitch Affiliate werden kannst. Ein Mitarbeiter meldet sich automatisch bei Dir, entweder per Mail oder direkt über das Dashboard. Dann durchläufst Du den Onboarding Prozess, bevor Dir bei Deiner nächsten Live-Show die Vorteile des Affiliate-Programms zur Verfügung stehen.
Ob Du diesen Status für einen längeren Zeitraum aufrechterhältst, hängt hauptsächlich von Deinem Einsatz ab. Generell bleibst Du wenigstens für einige Monate recht sicher Affiliate, danach hängt es vom Einzelfall ab. Twitch schließt zumeist inaktive Streamer von den Programmen aus, deren Verhalten sich über einen Zeitraum von 12 Monaten nicht bessert.
Quelle: Offizieller Blog von Twitch.tv
Twitch Affiliate werden: Der Onboarding Prozess
In welcher Form Deine Einladung auch bei Dir ankommt, mit einem Klick auf „Los geht’s“ beginnst Du den eigentlichen Vorgang, der Deinen Twitch Affiliate Account freischaltet. Deine Einladung leitet Dich auf das Dashboard weiter, wo unter Einstellungen die Beantragung des Affiliate Status auf Dich wartet.
Bevor Du mit den nachfolgenden Schritten beginnst, solltest Du zu Beginn noch sicherstellen, dass Dein Account über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verfügt, da diese eine zwingende Voraussetzung für den Abschluss des Onboarding Prozesses ist. Anschließend legst Du Dir alle Unterlagen bereit und fängst an:
- Du ergänzt einige Daten und Informationen über Deine Person, die bislang optional, für die Registrierung eines Affiliate Accounts aber Pflicht sind. Denk daran, dass diese Angaben die Basis für Deine Auszahlungen darstellen und deshalb nicht nur korrekt und vollständig sein, sondern auch mit weiteren Meldungen übereinstimmen müssen.
- Als Nächstes unterzeichnest Du das Twitch Affiliate Agreement, dessen Inhalt Du auf dieser Seite findest. Durch Deine Unterschrift bestätigst Du gleichzeitig die Bedingungen des Programms. Bei dieser Vereinbarung handelt es sich um einen rechtskräftigen Vertrag, weshalb Minderjährige bloß mit dem Einverständnis ihrer gesetzlichen Vertreter zustimmen können.
- Da Du durch das Affiliate-Programm Einnahmen erzielen kannst, stehen daraufhin zwei Steuerinterviews an, die es auszufüllen gilt: das Royalty-Steuerinterview und das Dienstleistungsinterview von Twitch (TIMS). Erst durch diese Daten können Amazon als Mutterkonzern und Du als Privatperson korrekt Buchhalten.
- Im letzten Schritt entscheidest Du Dich für Deine bevorzugte Auszahlungsmethode. Je nach Anbieter können hier zusätzliche Transaktionsgebühren anfallen. In Deutschland bietet Twitch Überweisungen, Direktgutschriften, Schecks oder PayPal an sowie die Option, die Auszahlung vorerst zurückzustellen.
Nach Abschluss des Onboarding Prozesses sollte Dir eine Bestätigung angezeigt werden. Glückwunsch! Du gehörst jetzt offiziell zu den Affiliates von Twitch. Weitere Informationen sowie ausführliche FAQs kannst Du im offiziellen deutschen Guide nachlesen.
Mögliche Nachteile von Twitch Affiliate
So kannst Du also Twitch Affiliate werden. Genieß Deine Einladung, denn versteckte Nachteile von Twitch Affiliate sind nicht zu erkennen, solange Du mit den Bedingungen des Affiliate Agreements einverstanden bist.
Der einzige Grund, wieso Streamer sich manchmal gegen das Programm entscheiden, liegt darin, dass sie ihren Stream nicht-kommerziell halten wollen. Das ist eine persönliche Entscheidung und geht mit gewissen Freiheiten einher, etwa dass Du simultan auf verschiedenen konkurrierenden Plattformen wie Facebook oder Mixer streamen kannst. In diesem speziellen Fall kann es sich lohnen, die Streaming-Einnahmen auf externe Quellen zu beschränken.
Als Neueinsteiger solltest Du Dir über diese empfundenen Nachteile des Affiliate-Programms keine Gedanken machen, da diese in der Regel nur für etablierte Größen gelten. Freu Dich vielmehr über die Möglichkeiten, die sich Deinem Stream in Zukunft bieten und wag den Schritt zum Twitch Affiliate.
Die Einnahmequellen Deines Streams
Unter den Diagrammen kannst Du Dir die Höhe Deiner Twitch Einnahmen anzeigen lassen und wie sich dieser Wert zusammensetzt. Hier werden neben den Werbeeinkünften und Twitch Einnahmen pro Sub auch Bits und Cheers berücksichtigt, die hauseigene Spendenform des Portals, sowie eventuelle Gewinne aus dem Verkauf von Spielen oder Erweiterungen. Aus solchen Loots Twitch Einnahmen zu generieren ist aber nicht ganz einfach und wie die Vergütungen der Bounties auf dem Schwarzen Brett oft erst ab einer bestimmten Größe möglich.
Mit Klick auf den Button Daten exportieren speicherst Du all diese Zahlen im praktischen CSV-Format ab. Dieses Dokument kannst Du schließlich zurate ziehen, falls Dich Dein Steuerberater danach fragt. Denn ja, spätestens wenn sich der erste Erfolg anstellt, wird sich auch das zuständige Finanzamt bei Dir melden und einmal nachhören, ob Deine Twitch Einnahmen korrekt versteuert sind.
Musst Du Twitch Einnahmen versteuern?
In Deutschland müssen Einkünfte jeglicher Art versteuert werden. Twitch Einnahmen in Form von Donations oder Werbeaufrufen stellen hierbei keine Ausnahme dar! Spenden sind bloß dann von der Steuer befreit, wenn sie ein gemeinnütziges Ziel verfolgen. Das ist beim Live-Streaming eindeutig nicht der Fall.
Allerdings kannst Du Dich mit dem Finanzamt in Verbindung setzen und darlegen, dass Dein Stream keinerlei Gewinnerzielungsabsichten verfolgt, falls das Streamen ein reines Hobby für Dich bleibt und Deine Zahlen dies belegen. Selbst dann sollten Deine Twitch Einnahmen jedoch immer in Deiner Steuererklärung aufgeführt sein. Als Laie überlässt Du das am besten Deinem Steuerberater. Dieser wird Dir ebenfalls mitteilen, ob die Anmeldung eines Gewerbes notwendig ist.
Quelle: Twitch-Stream von DerHauge
Twitch Einnahmen auszahlen
Damit Deine Planung stimmt, solltest Du abschließend bedenken, wie Du Deine Twitch Einnahmen auszahlen lässt. Dieser Vorgang wird nämlich automatisch von Twitch eingeleitet, der Streamer selbst hat darauf keinen Einfluss. Twitch Partner warten nach Eingabe des Geldbetrags 45 Tage auf die Veranlassung der Auszahlung, Affiliates sogar 60 Tage. Außerdem muss Dein Kontostand bei Twitch mindestens 100 Euro betragen.
Das gilt natürlich nur für die Einkünfte, die über die Plattform laufen. Spenden auf Dein privates PayPal-Konto schalten sich zum Beispiel gleich nach der üblichen Frist frei. Deine Twitch Einnahmen richten sich hingegen nach der Auszahlungsmethode, die Du im Zuge des Onboarding-Prozesses angegeben hast. Hier stehen Dir alle verbreiteten Verfahren wie eine Bank-Überweisung oder der eCheck zur Verfügung. Beachte, das je nach gewählter Variante zusätzliche Gebühren anfallen können.
Nun weißt Du ein wenig mehr darüber, wie das Live-Streaming auf Twitch abläuft. Schau Dich gerne noch in unseren Guides um und lerne zum Beispiel, wie Du Deinen Stream mit einem Overlay verschönerst.